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tor-webwml.git
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b37577ed8
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tor-hidden-service.wml
Also just a minor change to make the docs/de/tor-hidden-service.wml recent.
Oliver Knapp
commited
b37577ed8
at 2009-02-10 17:01:17
tor-hidden-service.wml
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## translation metadata # Based-On-Revision: 18441 # Last-Translator: mail (a.t) oliverknapp. de #include "head.wmi" TITLE="Tor: Konfigurationsanleitung für versteckte Dienste" CHARSET="UTF-8" <div class="center"> <div class="main-column"> <h1>Versteckte Dienste bei Tor einrichten</h1> <hr /> <p>Mit Tor ist es möglich, versteckte Dienste, so genannte Hidden Services, anzubieten. Dies funktioniert sowohl mit einem Tor-Knoten, als auch mit einem Client. Damit kann man zum Beispiel einen Webserver, einen Mailserver oder einen SSH-Server anbieten, ohne die Identität preiszugeben. Es ist sogar möglich, solch einen Dienst hinter einer Firewall zu betreiben. </p> <p>Wenn du bereits Tor installiert hast, kannst du einen versteckten Dienst live unter <a href="http://duskgytldkxiuqc6.onion/">duskgytldkxiuqc6.onion</a> erleben. </p> <p>In diesem HowTo erfährst du, wie du eine eigene, versteckte Webseite betreiben kannst. Für technische Details, wie das Protokoll für die versteckten Dienste funktioniert, schau dir unsere <a href="<page hidden-services>">hidden service protocol</a> Seite an.</p> <hr /> <a id="zero"></a> <h2><a class="anchor" href="#zero">Schritt Null: Bekomme Tor und Privoxy zum Laufen</a></h2> <br /> <p>Bevor es losgeht, überprüfe folgendes:</p> <ol> <li>Tor ist installiert und läuft.</li> <li>Privoxy installiert und läuft.</li> <li>Privoxy ist richtig eingerichtet und benutzt Tor und</li> <li>alles funktioniert so wie es soll.</li> </ol> <p>Windows Nutzer sollten dem <a href="<page docs/tor-doc-windows>">Windows HowTo</a>, OS X Nutzer dem <a href="<page docs/tor-doc-osx>">OS X HowTo</a>, und Linux/BSD/Unix Nutzer dem <a href="<page docs/tor-doc-unix>">Unix HowTo</a> folgen.</p> <p>Wenn du alles eingerichtet hast, versuche nochmal den oben erwähnten versteckten Dienst unter <a href="http://duskgytldkxiuqc6.onion/"> duskgytldkxiuqc6.onion</a> zu erreichen. Normalerweise dauert es zwischen 10—60 Sekunden, bis die Seite geladen ist (oder bis sich herausstellt, dass sie gerade unerreichbar ist). Wenn es gleich zu Beginn fehlschlägt und dein Browser eine Meldung bringt wie "www.duskgytldkxiuqc6.onion could not be found, please check the name and try again" scheinst du Tor und Privoxy nicht richtig konfiguriert zu haben. Zum dem Problem gibt es einen <a href="https://wiki.torproject.org/noreply/TheOnionRouter/TorFAQ#ItDoesntWork">Eintrag in der FAQ</a>, der dir vielleicht weiterhelfen kann. </p> <hr /> <a id="one"></a> <h2><a class="anchor" href="#one">Schritt Eins: Installiere einen lokalen Webserver</a></h2> <br /> <p>Als Erstes musst du einen lokalen Webserver einrichten. Das kann durchaus kompliziert sein, daher können wir nur ganz grundlegende Hilfestellung geben. Solltest du Probleme haben, frage einen Freund um Hilfe. Wir empfehlen die Installation eines neuen, separaten Webservers für den versteckten Dienst, weil du einen bereits installierten möglicherweise bereits für eine andere Seite benutzt oder mal benutzen möchtest. </p> <p>Wenn du Unix oder OS X benutzt und dich mit der Kommandozeile auskennst, ist der beste Weg, wenn du dir <a href="http://www.acme.com/software/thttpd/"> thttpd</a> installierst. Hol dir einfach den neuesten Tarball und entpacke ihn. Mittels <kbd>./configure && make</kbd> wird der Server installiert. Danach musst du noch <kbd>mkdir hidserv; cd hidserv</kbd> eingeben und danach mittels <kbd>../thttpd -p 5222 -h localhost</kbd> den Server starten. Du landest wieder auf der Kommandozeile, hast aber jetzt einen Webserver auf Port 5222 laufen. Du kannst Dateien, die er ausliefern soll, einfach in das hidserv Verzeichnis legen. </p> <p>Wenn du unter Windows arbeitest, wählst du am Besten <a href="http://savant.sourceforge.net/">Savant</a> oder <a href="http://httpd.apache.org/">Apache</a>. Versichere dich aber, dass der Server nur an localhost gebunden ist. Ausserdem solltest du wissen, auf welchem Port der Server lauscht, diese Information brauchst du gleich. </p> <p>(Das Binden an localhost stellt sicher, dass der Server nur über Tor ansprechbar ist. Ansonsten könnte man vielleicht auf diese Weise den Betreiber des versteckten Dienstes enttarnen.) </p> <p>Wenn du den Server eingerichtet hast, solltest du dich davon überzeugen, dass er funktioniert: starte deinen Browser und besuche <a href="http://localhost:5222/">http://localhost:5222/</a>. 5222 ist der Port, an dem dein Webserver lauscht. Wenn das geht, versuche eine Datei, in das Verzeichnis zu legen und schaue, ob sie im Browser auftaucht, wenn du die Ansicht aktualisierst. </p> <hr /> <a id="two"></a> <h2><a class="anchor" href="#two">Schritt Zwei: Einrichtung des versteckten Dienstes</a></h2> <br /> <p>Als nächsten Schritt musst du deinen versteckten Dienst einrichten, damit er auf deinen Webserver zeigt. </p> <p>Erstens: Öffne deine torrc in einem Text-Editor. (Unter <a href="https://wiki.torproject.org/noreply/TheOnionRouter/TorFAQ#torrc">torrc FAQ Eintrag</a> steht, was das bedeutet.) Etwa in der Mitte der Datei steht die folgende Zeile:</p> <pre><p> \############### This section is just for location-hidden services ###</p> </pre> <p> Dieser Abschnitt besteht aus Zeilengruppen. Jede steht für einen versteckten Dienst. Zu Beginn sind alle auskommentiert (haben also ein # als erstes Zeichen), versteckte Dienste sind also nicht aktiv. Jede Zeilengruppe besteht aus einer <var>HiddenServiceDir</var>-Zeile und einer oder mehreren <var>HiddenServicePort</var>-Zeilen:</p> <ul> <li><var>HiddenServiceDir</var> ist ein Verzeichnis, in dem Tor Informationen über den Hidden Service speichert. Genauer gesagt: Tor wird hier eine Datei namens <var>hostname</var> erstellen, in der die URL des versteckte Dienste steht. Du musst keine Dateien in das Verzeichnis legen.</li> <li><var>HiddenServicePort</var> lässt dich einen virtuellen Port (das ist der Port, mit dem Nutzer auf deinen versteckten Dienst zugreifen können) und eine IP-Adresse sowie Port (an welche die Anfragen dann weitergeleitet werden) festlegen. </li> </ul> <p>Damit unser Beispiel-Webserver funktioniert, musst du die folgenden Zeilen in deine torrc hinzufügen: </p> <pre><p>HiddenServiceDir /Library/Tor/var/lib/tor/hidden_service/<br /> HiddenServicePort 80 127.0.0.1:5222</p></pre> <p>Du solltest die Variable <var>HiddenServiceDir</var> so wählen, dass der Nutzer der Tor laufen lässt, darauf Lese- und Schreibzugriff besitzt. Die Zeile oben sollten auch für das OS X Paket funktionieren. Unter Unix, müsste "/home/username/hidserv/" gehen (natürlich musst du "username" mit deinem eigenen Benutzernamen ersetzen). Unter Windows sollte folgendes funktionieren (natürlich auch mit dem richtigen Benutzernamen):</p> <pre>HiddenServiceDir C:\Documents and Settings\username\Application Data\hidden_service\\ HiddenServicePort 80 127.0.0.1:5222 </pre> <p>Jetzt musst du deine veränderte torrc speichern und Tor neustarten. </p> <p>Wenn Tor startet, ist das schon mal super. Wenn nicht, ist etwas schief gegangen. Als erstes solltest du in deinen Logfiles nach Hinweisen suchen. Tor wird Warnungen oder sogar Fehler ausgeben. Damit solltest du in der Lage sein, das Problem einzugrenzen. Typischerweise hast du Tippfehler in deiner torrc oder fehlende Schreib- und Leserechte in den angegebenen Verzeichnissen. (Unter <a href="https://wiki.torproject.org/noreply/TheOnionRouter/TorFAQ#Logs">Der Logfile FAQ Eintrag</a> findest du weitere Hilfe, wenn du Probleme hast die Logs zu finden oder zu aktivieren. </p> <p>Wenn Tor startet wird es automatisch das Verzeichnis in <var>HiddenServiceDir</var>, falls nötig, anlegen und darin 2 Dateien ablegen.</p> <dl> <dt><var>private_key</var></dt> <dd>Als Erstes wird Tor ein neues Schlüsselpaar mit öffentlichem und privatem Schlüssel für deinen versteckten Dienst erzeugen. Dieses Paar wird in die Datei namens "private_key" geschrieben. Diese Datei darfst du unter keinen Umständen weitergeben, ansonsten könnten andere deine Identität annehmen.</dd> <dt><var>hostname</var></dt> <dd>Die andere Datei die Tor erstellt nennt sich "hostname". Dabei handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung deines öffentlichen Schlüssels. Diese Zusammenfassung sieht etwa folgendermaßen aus: <tt> duskgytldkxiuqc6.onion</tt>. Dabei handelt es sich gleichzeitig auch um die Adresse deines versteckte Dienste, die du an andere Menschen weitergeben oder z.B. im Internet veröffentlichen kannst.</dd> </dl> <p>Wenn Tor unter einem anderen Benutzeraccount läuft, musst du möglicherweise die Rechte des Hauptnutzers (root, Administrator) haben, damit du die Dateien anschauen kannst.</p> <p>Nach einem Neustart ist Tor erstmal damit beschäftigt, sogenannte Introduction Points auszuwählen und einen <em>hidden service descriptor</em> zu erzeugen. Dabei handelt es sich um eine unterschriebene Liste von Introduction Points mit dem vollständigen öffentlichen Schlüssel des versteckten Dienstes. Diese Beschreibung veröffentlicht dein Client dann anonym auf den Verzeichnisservern, wo andere Leute, die deinen versteckten Dienst besuchen wollen, ihn dann ebenfalls anonym abrufen. </p> <p>Jetzt kannst du es versuchen: Kopiere den Inhalt der hostname-Datei in deinen Webbrowser. Wenn es klappt, solltest du die vorher eingerichtete HTML-Seite bekommen. Wenn es nicht geht, schau in deinen Logs nach Hinweisen und versuche diesen nachzugehen, bis es klappt. </p> <hr /> <a id="three"></a> <h2><a class="anchor" href="#three">Schritt Drei: Tipps für Fortgeschrittene</a></h2> <br /> <p>Wenn du vor hast deinen versteckten Dienst über längere Zeit anzubieten, solltest du den privaten Schlüssel des Dienstes, also die <var>private_key</var> Datei redundant sichern. </p> <p>Wir haben weiter oben bewusst nicht den Webserver Apache empfohlen, weil er a) vielleicht schon für andere Webseiten auf dem Rechner eingesetzt wird und er b) sehr groß und kompliziert ist und an vielen Stellen deine wirkliche IP verraten könnte (z.B. auf 404 Seiten). Für Leute, die etwas mehr Funktionalität brauchen, könnte Apache aber genau das Richtige sein. Wir bräuchten daher eine Checkliste, wie man seinen Apache absichert, wenn du ihn für versteckte Dienste nutzen willst. Es wäre toll, wenn die uns jemand erstellen könnte. Savant hat möglicherweise ähnliche Probleme. </p> <p>Wenn du mehrere virtuelle Adressen an einen einzelnen versteckten Dienst weiterleiten willst, musst du einfach mehr <var>HiddenServicePort</var>-Zeilen einfügen. Wenn du mehrere versteckte Dienste mit dem gleichen Tor-Client anbieten möchtest, must du einfach eine weitere <var>HiddenServiceDir</var>-Zeile einfügen. Alle danach folgenden <var>HiddenServicePort</var>-Zeilen beziehen sich dann auf diese <var>HiddenServiceDir</var>-Zeile, bis du eine neue <var>HiddenServiceDir</var>-Zeile einfügst: </p> <pre> HiddenServiceDir /usr/local/etc/tor/hidden_service/ HiddenServicePort 80 127.0.0.1:8080 HiddenServiceDir /usr/local/etc/tor/other_hidden_service/ HiddenServicePort 6667 127.0.0.1:6667 HiddenServicePort 22 127.0.0.1:22 </pre> <p>Du solltest dir ein paar Gedanken über deine Anonymität machen: </p> <ul> <li>Wie bereits erwähnt, solltest du aufpassen, dass dein Webserver keine Informationen über dich, deinen Computer oder deinen Aufenthaltsort herausgibt. Zum Beispiel könnte jemand herausfinden, ob du thttpd oder Apache einsetzt und könnte dann auch noch etwas über dein Betriebssystem herausfinden.</li> <li>Wenn dein Rechner nicht immer online ist, ist es auch dein verstecker Dienst nicht. Dadurch hinterlässt du Spuren, die jemand interessieren könnten.</li> <!-- increased risks over time --> </ul> <hr /> <p>Wenn du Vorschläge hast, wie wir dieses Dokument verbessern könnten, <a href="<page contact>">schick Sie uns bitte zu.</a> Danke!</p> </div><!-- #main --> </div> #include <foot.wmi>