tor-webwml.git

1) ## translation metadata

2) # Based-On-Revision: 19302
3) # Last-Translator: mail°oliverknapp°de

4) 

5) #include "head.wmi" TITLE="Abuse-FAQ" CHARSET="UTF-8"

6) 
7) <div class="main-column">
8) 
9) <!-- PUT CONTENT AFTER THIS TAG -->
10) 

11) <h2>Häufige Fragen über den Missbrauch von Tor</h2>

12) <!-- BEGIN SIDEBAR -->
13) <div class="sidebar-left">
14) <h3>Questions</h3>
15) <ul>
16) <li><a href="<page faq-abuse>#WhatAboutCriminals">Können Kriminelle nicht
17) Tor für üble Dinge missbrauchen?</a></li>
18) <li><a href="<page faq-abuse>#DDoS">Was ist mit verteilten
19) Denial-of-Service-Angriffen?</a></li>
20) <li><a href="<page faq-abuse>#WhatAboutSpammers">Was ist mit Spam?</a></li>
21) <li><a href="<page faq-abuse>#ExitPolicies">Wie funktionieren die
22) Exitpolicies von Tor?</a></li>
23) <li><a href="<page faq-abuse>#HowMuchAbuse">Wird Tor viel
24) missbraucht?</a></li>
25) <li><a href="<page faq-abuse>#TypicalAbuses">Was habe ich zu erwarten,
26) wenn ich einen Server betreibe?</a></li>
27) <li><a href="<page faq-abuse>#IrcBans">Tor ist von dem IRC-Netz verbannt,
28) das ich verwenden möchte.</a></li>
29) <li><a href="<page faq-abuse>#SMTPBans">Ihre Server werden vom Mailserver
30) gesperrt, den ich nutzen möchte.</a></li>
31) <li><a href="<page faq-abuse>#Bans">Ich möchte das Tornetz von meinen
32) Diensten aussperren.</a></li>
33) <li><a href="<page faq-abuse>#TracingUsers">Ich habe einen stichhaltigen
34) Grund, einen Tornutzer zu finden. Können Sie helfen?</a></li>
35) <li><a href="<page faq-abuse>#LegalQuestions">Ich habe eine rechtliche
36) Frage zum Tormissbrauch.</a></li>
37) </ul>
38) </div>
39) <!-- END SIDEBAR -->

40) <hr />
41) 
42) <a id="WhatAboutCriminals"></a>

43) <h3><a class="anchor" href="#WhatAboutCriminals">Können Kriminelle nicht
44) Tor für üble Dinge missbrauchen?</a></h3>
45) 
46) <p>Kriminelle können bereits üble Dinge tun.  Da sie ohnehin außerhalb des
47) Gesetzes operieren, haben sie bereits jetzt viele Möglichkeiten, die ihnen eine
48) <em>bessere</em> Anonymität bieten als Tor. Sie können Handys stehlen, sie
49) verwenden und in einen Graben werfen. Sie können Computer in Korea und
50) Brasilien knacken und von dort aus missbräuchliche Aktivitäten starten. Sie
51) können mit Trojanern, Viren und anderen Techniken Millionen von Windows-Rechnern
52) auf der ganzen Welt übernehmen.</p>
53) 
54) <p>Tor dient dazu, den Normalbürger zu schützen, der das Gesetz befolgen will.
55) Im Moment haben nur Kriminelle eine Privatsphäre. Das muss korrigiert

56) werden.</p>
57) 

58) <p>Manche Anonymitätsbefürworter sagen, dass man den Missbrauch akzeptieren
59) muss, wenn man die erwünschten Effekte haben will. Wir meinen, dass es

60) mehr als das ist. Kriminelle und andere Missbraucher haben Motive, wie man

61) sich eine gute Anonymität sichert, und viele sind motiviert genug, dafür auch
62) ordentlich zu bezahlen.  Wenn man die Identität unschuldiger Opfer stehlen und

63) missbrauchen kann, ist es noch einfacher.  Andererseits hat ein typischer

64) Normalbürger weder die Zeit noch das Geld, um herauszufinden, wie man online
65) seine Privatsphäre bewahrt. Das ist die Schlechteste aller Welten.</p>

66) 

67) <p>Fazit: Ja, theoretisch könnten Kriminelle Tor nutzen, aber sie haben bereits
68) bessere Möglichkeiten, und es sieht nicht so aus, als würden sie ihre
69) Aktivitäten einstellen, wenn man Tor aus der Welt entfernen würde.  Andererseits
70) können Tor und andere Massnahmen zur Sicherung der Privatsphäre helfen, den
71) Identitätsdiebstahl und physische Taten wie Stalking usw. zu
72) <em>bekämpfen</em>.</p>

73) 
74) <a id="DDoS"></a>
75) <h3><a class="anchor" href="#DDoS">Was ist mit verteilten 
76) Denial-of-Service-Angriffen?</a></h3>
77) 
78) <p>Verteilte Denial-of-Service-Angriffe (<abbr title="Distributed Denial of
79) Service">DDoS</abbr>) sind typischerweise so aufgebaut, dass Tausende von

80) Computern das Opfer im Internet mit Daten überschwemmen.  Da man üblicherweise

81) den Internetzugang des Opfers lahmlegen will, werden typischerweise UDP-Pakete

82) gesendet, für die deine Rückmeldungen und keine Koordination nötig sind.</p>

83) 

84) <p>Tor transportiert nur korrekte geformte TCP-Ströme, keine beliebigen
85) IP-Pakete.  Deshalb kann man auch keine UDP-Pakete über Tor versenden.

86) (Spezialisierte Angriffe wie das Fluten mit SYN-Pakten sind daher ebenfalls

87) nicht möglich.) Die normalen DDoS-Angriffe sind über Tor also nicht möglich.
88) Tor lässt auch keine bandbreitenverstärkenden Angriffe gegen externe Server zu:
89) Für jedes Byte, das man an den Zielrechner übermitteln will, muss man ein Byte
90) an das Tor-Netz schicken.  Wenn ein Angreifer also über genügend Bandbreite
91) verfügt, um einen wirkungsvollen DDoS-Angriff zu starten, kann er das problemlos

92) auch ohne Tor machen.</p>
93) 
94) <a id="WhatAboutSpammers"></a>
95) <h3><a class="anchor" href="#WhatAboutSpammers">Was ist mit Spam?</a></h3>
96) 

97) <p>Zunächst einmal ist die Standardpolicy, ausgehende SMTP-Verbindungen (auf

98) Port 25) abzulehnen.  In den Standardeinstellungen funktioniert der Versand von

99) Spammails über Tor also nicht.  Es ist möglich, dass ein Serveradministrator auf
100) seinem spezifischen Exitserver ausgehende Mails zulässt, aber dieser
101) Administrator könnte genausogut ein offenes Mailrelay installieren.  Kurz
102) gesagt, ist Tor für das Spammen ungeeignet, weil nahezu alle Torserver die

103) Auslieferung der Mail ablehnen.</p>
104) 

105) <p>Es geht natürlich nicht nur um die direkte Mailauslieferung.  Spammer können
106) mit Tor auf HTTP-Proxies gehen (und von dort auf SMTP-Server). Sie können
107) schlecht abgesicherte CGI-Skripts mit Mailfunktion missbrauchen. Sie können

108) ihre Botnetze einsetzen — das heißt, sie können im Geheimen ihre Armeen

109) kompromittierter, ferngesteuerter Computer anweisen, den Spam zu
110) verschicken.</p>
111) 
112) <p>Das ist schade, aber die Spammer sind auch ohne Tor wunderbar ausgekommen.
113) Bedenke auch, dass viele ihrer subtileren Kommunikationsmechanismen (wie

114) gefälschte UDP-Pakete) über Tor nicht verwendbar sind, weil Tor nur korrekte

115) TCP-Verbindungen transportiert.</p>
116) 
117) <a id="ExitPolicies"></a>
118) <h3><a class="anchor" href="#ExitPolicies">Wie funktionieren die 
119) Exitpolicies von Tor?</a></h3>
120) 
121) <p>Jeder Torserver hat eine Exitpolicy, in der festgelegt ist, welche

122) ausgehenden Verbindungen er zulässt oder abweist.  Diese Richtlinien werden dem
123) Client über den Verzeichnisserver mitgeteilt, so dass Clients nicht aus Versehen
124) einen Exitserver verwenden, der die Daten gar nicht ausliefern würde.</p>

125) 
126) <p>Auf diese Weise kann jeder Server selbst festlegen, zu welchen Dienste,
127) Rechnern und Netzen er Verbindungen zulassen will, je nach Missbrauchspotenzial
128) und eigener Situation.</p>
129) 
130) <a id="HowMuchAbuse"></a>
131) <h3><a class="anchor" href="#HowMuchAbuse">Wird Tor viel 
132) missbraucht?</a></h3>
133) 

134) <p>Nicht viel, wenn man das Gesamtbild betrachtet. Wir betreiben das Netz seit
135) Oktober 2003 und es sind nur eine Handvoll Beschwerden eingegangen. Natürlich

136) haben wir — wie alle Netze, die sich auf den Schutz der Privatsphäre im

137) Internet konzentrieren — unseren Anteil an Idioten.  Die

138) Ausgangsregeln erlauben es, die Rollen "ich bin bereit, dem Netzwerk

139) Bandbreite zukommen lassen" und "ich bin bereit, mich mit Missbrauchsbeschwerden

140) auseinandersetzen" zu trennen.  Das begründet unsere Hoffnung, dass unser Netz

141) nachhaltiger funktioniert, als die bisherigen Versuche mit Anonymitätsnetzen.</p>

142) 

143) <p>Weil es für Tor auch <a href="<page overview>">viele gute Nutzungen gibt</a>,

144) denken wir, dass wir im Moment ein gutes Gleichgewicht haben.</p>
145) 
146) <a id="TypicalAbuses"></a>
147) <h3><a class="anchor" href="#TypicalAbuses">Was habe ich zu erwarten, 
148) wenn ich einen Server betreibe?</a></h3>
149) 

150) <p>Wenn du einen Torserver betreibst, der Verbindungen nach außen zulässt (was die

151) Standardrichtlinie ist), kannst du davon ausgehen, dass du irgendwann von

152) jemandem hören wirst. Missbrauchsbeschwerden gibt es in verschiedenen Formen.

153) Zum Beispiel:</p>
154) 

155) <ul> <li>Jemand verbindet sich mit Hotmail und schickt eine Lösegeldforderung
156) an eine Firma. Die Exekutivorgane (BKA, FBI, etc.) schicken eine höfliche
157) Anfrage an dich. Du erklärst, dass du einen Torserver betreibst und nicht
158) weißt, wessen Daten über deinen Server gehen. Der Anfrager sagt dann "Schade"
159) und lässt dich in Ruhe. [Port 80]</li>
160) 

161) <li>Jemand versucht, deine Internetverbindung abschalten zu lassen, indem er

162) über deinen Torserver Spam in die Newsgroups schickt und dann einen
163) bitterbösen Beschwerdebrief an Ihren Internetprovider schickt. [Port 80]</li>
164) 
165) <li>Jemand verwendet Ihren Torserver, um sich im Chat schwer daneben zu
166) benehmen. Dein Internetprovider erhält eine höfliche Mail, dass dein Computer
167) kompromittiert sei und/oder dein Computer wird mit DDoS angegriffen. [Port
168) 6667]</li>
169) 

170) <li>Jemand verwendet Tor, um das neueste Computerspiel herunterzuladen. Dein

171) Internetprovider wird von der Staatsanwaltschaft aufgefordert, die
172) Zugangsdaten herauszurücken und man klagt dich wegen Urheberrechtsverletzung
173) an. Da du es gar nicht bist, der das Urheberrecht verletzt, kann man dich
174) nicht verurteilen. Für Anfragen nach dem DMCA bietet die EFF ein <a
175) href="<page eff/tor-dmca-response>">Formular</a> an. [Alle Ports]</li> </ul>

176) 
177) <p>Du wirst eventuell feststellen, dass die IP-Adresse des Torservers von

178) manchen Internetdiensten gesperrt wurde.  Das kann unabhängig von den

179) Richtlinien des Torservers geschehen, weil manche Gruppen nicht wissen oder

180) ignorieren, dass Tor Exitpolicies hat.  (Wenn du eine IP übrig hast, die du
181) sonst nicht verwendest, kannst du den Torserver darüber laufen lassen.)

182) Beispiele:</p>
183) 

184) <ul> <li>Weil einige anonyme Idioten auf Seiten der Wikipedia als Vandalen
185) aufgetreten sind, blockiert die Wikipedia zur Zeit das Bearbeiten von vielen
186) IPs der Torserver (Lesen funktioniert trotzdem). Wir verhandeln mit Wikipedia,
187) wie sie den Missbrauch unter Kontrolle kriegen, ohne anonyme Beiträge zu
188) verhindern. Anonyme Autoren haben oft wichtige Neuigkeiten oder
189) Insider-Informationen über ein Thema, wollen aber ihre Identitäten nicht
190) preisgeben (oder wollen nicht, dass man an ihrem Standort erfährt, dass sie
191) auf Wikipedia zugreifen). Slashdot ist im gleichen Boot.</li>
192) 

193) <li>SORBS (ein Dienst, der "Spamschleudern" im Internet identifiziert) hat

194) einige Torserver-IPs auf seinen Blacklisten für Email. Auf dieser Liste landet

195) man, wenn SORBS feststellt, dass dein Server Verbindung mit bestimmten

196) IRC-Netzen aufnimmt, weil das für manche spamversendenden Server typisch ist.

197) Wir haben versucht ihnen beizubringen, dass nicht alle Software so
198) funktioniert, aber haben es inzwischen aufgegeben. Wir empfehlen, SORBS zu
199) meiden und <a href="http://paulgraham.com/spamhausblacklist.html">auch Deinen
200) Freunden beizubringen, solche Missbrauch treibenden Blacklisten zu vermeiden,
201) sollten sie diese verwenden</a>.</li> </ul>

202) 
203) <a id="IrcBans"></a>
204) <h3><a class="anchor" href="#IrcBans">Tor ist von dem IRC-Netz verbannt, 

205) das ich verwenden möchte.</a></h3>

206) 

207) <p>Manchmal nutzen Idioten Tor, um auf IRC-Kanälen Unfug zu stiften.

208) Dieser Missbrauch endet damit, dass die Administratoren des IRC-Kanals
209) die verwendete IP zeitweilig sperren, um den Troll loszuwerden.</p>
210) 
211) <p>Diese Reaktion unterstreicht ein fundamendales Problem im Sicherheitsmodell
212) von IRC: Sie nehmen an, dass IP-Adressen Menschen identifizieren, und dass sie

213) mit der IP-Adresse auch den Menschen aussperren können.  Das stimmt nicht: viele
214) dieser Idioten nutzen routinemäßig Millionen offener Proxies und
215) kompromittierter Computer im Internet.  Die IRC-Administratoren kämpfen eine

216) verlorene Schlacht, wenn sie alle diese Netzknoten blockieren wollen, und auf
217) der Basis dieses fehlerhaften Sicherheitsmodells ist eine ganze

218) Hinterhofindustrie von Blacklisten und Antitrollen entstanden (mit großer
219) Ähnlichkeit zur Antivirusindustrie).  Das Tornetz ist einfach nur ein Tropfen in

220) einem Ozean.</p>
221) 

222) <p>Andererseits ist Sicherheit für einen IRC-Administrator keine

223) Alles-oder-Nichts-Angelegenheit.  Wenn sie einen Troll oder einen anderen
224) sozialen Angriff mit einer schnellen Sperre beantworten, machen sie dem
225) Angreifer das Leben schwer.  Und die meisten IP-Adressen identifizieren
226) gleichzeitig auch nur einen Menschen (Ausnahmen sind NAT-Router). Es mag eine
227) verlorene Schlacht sein, die Verwendung offener Proxies zu verhindern, aber es
228) ist im allgemeinen keine verlorene Schlacht, einen einzelnen unsozialen
229) IRC-Nutzer zu blockieren, bis er die Lust verliert und geht.</p>
230) 

231) <p>Die wirkliche Antwort ist natürlich, eine Benutzeranmeldung zu
232) implementieren, so dass man die Netten reinlassen und die Bösen aussperren
233) kann. Das muss auf einer Eigenschaft des Menschen beruhen (z.B. einem Passwort,
234)  das er kennt), nicht auf einer Eigenschaft der übermittelten Datenpakete.</p>

235) 

236) <p>Natürlich versuchen nicht alle IRC-Netze, Torserver zu sperren.  Schließlich

237) verwendet ein Haufen Leute Tor, um legitim zu kommunizieren, ohne das mit ihrer

238) realen Identität zu verbinden.  Jedes IRC-Netz muss selbst entscheiden, ob es
239) Sinn macht, ein paar weitere der Millionen IPs zu sperren, die für Missbrauch
240) anfällig sind, wenn man damit auch die Beiträge der Tornutzer sperrt, die sich

241) benehmen.</p>
242) 

243) <p>Wenn du blockiert wirst, sprich mit den Administratoren und erkläre

244) ihnen die Angelegenheit. Sie wissen womöglich nichts über Tor, oder sie
245) wissen nicht, dass die gesperrten Server Torexitserver sind. Wenn sie Bescheid

246) wissen und Tor immer noch sperren wollen, kannst du zu einem Netz wechseln, das

247) der freien Rede offener gegenübersteht. Vielleicht hilft es auch, sie nach #tor

248) auf irc.oftc.net einzuladen, um zu zeigen, was wir nicht alle böse Buben

249) sind.</p>
250) 

251) <p>Wenn du ein IRC-Netz bemerkst, das Tor zu blockieren scheint, trage

252) diese Information bitte auf dem <a

253) href="https://wiki.torproject.org/wiki/TheOnionRouter/BlockingIrc">Tor IRC block

254) tracker</a> ein, so dass andere Bescheid wissen.  Mindestens ein IRC-Netz

255) besucht diese Seite regelmäßig, um Ausgangsserver zu entsperren, die

256) versehentlich gesperrt wurden.</p>
257) 
258) <a id="SMTPBans"></a>
259) <h3><a class="anchor" href="#SMTPBans">Ihre Server werden vom Mailserver 

260) gesperrt, den ich nutzen möchte.</a></h3>

261) 

262) <p>Obgleich <a href="#WhatAboutSpammers">Tor für das Spammen nutzlos ist</a>,
263) glauben offenbar einige übereifrige Organisationen mit Blacklisten, dass alle
264) offenen Netze böse sind &mdash; sie versuchen, den Netzadministratoren
265) Richtlinien, Dienste und Routing vorzuschreiben und den Opfern dann Lösegelder

266) abzufordern.</p>
267) 
268) <p>Wenn Ihr Serveradministrator so eine Blacklist nutzt, um eingehende Mails zu

269) filtern, solltest du mit ihm reden und ihm Tor und seine Exitpolicies

270) erklären.</p>

271) 
272) <a id="Bans"></a>

273) <h3><a class="anchor" href="#Bans">Ich möchte das Tornetz von meinen 

274) Diensten aussperren.</a></h3>
275) 

276) <p>Wir sind traurig, dies zu hören. Es gibt einige Situationen, in

277) denen es sinnvoll ist, anonyme Nutzer zu sperren. Aber in vielen

278) Fällen gibt es leichtere Lösungen, die dein Problem lösen und es

279) trotzdem erlauben auf deine Seiten in einer sicheren Art und Weise
280) zuzugreifen.</p>
281) 

282) <p>Bitte frage dich zunächst, ob es eine Möglichkeit gibt, auf

283) Anwendungsebene zwischen legitimen Nutzern und Idioten zu unterscheiden. Du
284) kannst beispielsweise bestimmte Bereiche Ihrer Website oder das Recht zum

285) Schreiben registrierten Benutzern vorbehalten. Es ist recht einfach,
286) eine aktuelle Liste mit IP-Adressen von Torrechnern aufzubauen, die

287) eine Verbindung zu deinem Dienst aufnehmen dürfen. So kannst du
288) spezielle Bereiche nur Tornutzern zugänglich machen und hast einen
289) Zugriff von verschiedenen Schichten. Dies ermöglicht es, nicht

290) generell jeden Dienst zu sperren.</p>
291) 
292) <p>Beispielsweise hatte das <a
293) href="http://freenode.net/policy.shtml#tor">Freenode-IRC-Netzwerk</a>

294) ein Problem mit einer koordinierten Gruppe von Lästerern. Sie traten
295) Diskussionskanälen bei und übernahmen die Konversation. Aber als sie

296) alle Nutzer, die sich mit Tor anmeldeten, als anonyme Nutzer

297) deklarierten, kamen die Lästerer zurück und nutzten offene Proxies und

298) Botnetzwerke.</p>
299) 

300) <p>Bedenke bitte, dass jeden Tag Hunderttausende Menschen Tor verwenden, um

301) sich vor Datensammlern zu schützen, während sie ihren normalen
302) Aktivitäten nachgehen.  Andere nutzen Tor, weil es die einzige
303) Möglichkeit ist, den restriktiven Firewalls zu entgehen.
304) Wahrscheinlich sind gerade jetzt, in diesem Moment, einige Nutzer über
305) Tor mit deinen Diensten verbunden und führen ihre normalen Aktivitäten
306) aus. Du musst abwägen, ob du mit der Aussperrung des Tornetzes auch
307) die Beiträge der legitimen Benutzer verlieren möchtest, zusammen mit
308) zukünftigen legitimen Benutzern. (Sehr oft lässt sich nicht

309) feststellen, wieviele Tornutzer es gibt, die sich gut benehmen. Man

310) wird sie nie bemerken, bis es einen Störer gibt.)</p>

311) 

312) <p>Weiterhin solltest du überlegen, was du mit anderen Diensten machen

313) willst, die viele Benutzer hinter wenigen IP-Adressen verstecken. Tor
314) unterscheidet sich in dieser Hinsicht nicht sehr von AOL.</p>
315) 
316) <p>Und zuletzt bedenke, dass Torserver individuelle <a
317) href="#ExitPolicies">Exitpolicies</a> haben.  Viele Torserver haben
318) gar keinen Ausgang aus dem Tornetz.  Die, die es erlauben, erlauben

319) das möglicherweise gar nicht zu deinen Diensten.  Wenn du Torserver
320) sperrst, lese die Exitpolicies und sperre nur die, die unerwünschte
321) Verbindungen erlauben.  Bedenke auch, dass die Policies sich ändern
322) können (und dass ständig Torserver hinzukommen und verschwinden).</p>

323) 

324) <p>Wenn du das wirklich willst, bieten wir eine <a
325) href="https://check.torproject.org/cgi-bin/TorBulkExitList.py">Liste aller
326) Tor-Server</a> oder eine <a href="<page tordnsel/index>">DNS-basierte Liste</a>,
327) die du abfragen kannst.</p>

328) 
329) <p>(Einige Systemadministratoren blockieren Spannen von IP-Adressen
330) wegen des Missbrauchsmusters. Aber einige haben auch angeboten,
331) Tor-Server in eine Liste von erlaubten Rechnern (Whitelist)

332) aufzunehmen. Denn sie möchten Tor-Nutzern den Zugriff erlauben. Diese
333) Skripte können auch zum Whitelisting benutzt werden.)</p>

334) 
335) <a id="TracingUsers"></a>
336) <h3><a class="anchor" href="#TracingUsers">Ich habe einen stichhaltigen 

337) Grund, einen Tornutzer zu finden. Können Sie helfen?</a></h3>

338) 

339) <p>Wir als Torentwickler haben keinerlei Möglichkeit, Tornutzer ausfindig zu
340) machen.  Die gleichen Maßnahmen, mit denen wir böse Buben daran hindern, die
341) Anonymität von Tor zu untergraben, hindern uns selbst daran, herauszufinden, was

342) los ist.</p>
343) 
344) <p> Einige Fans haben vorgeschlagen, in das Design von Tor eine <a

345) href="<page faq>#Backdoor">Hintertür</a>

346) einzubauen. Es gibt damit zwei Schwierigkeiten Erstens schwächt es das System
347) zu sehr. Ein zentraler Punkt, an dem Nutzer mit ihren Aktivitäten in Verbindung

348) gebracht werden, ist eine offene Einladung für alle möglichen Angreifer.  Wie
349) wir das technisch abwehren wollen, ist eine äußerst schwierige und ungelöste

350) Frage. Zweitens <a href="#WhatAboutCriminals">fängt man damit die bösen Jungs

351) ohnehin nicht</a>, weil sie ihre Anonymität auf andere Weise verschleiern
352) (Identitätsdiebstahl, Verwendung kompromittierter Computer als tote Briefkästen,

353) usw.).</p>
354) 

355) <p>Das heißt nicht, dass Tor unverwundbar ist.
356) Traditionelle Polizeitechniken wie die Befragung Verdächtiger,
357) Abhören und Tastaturüberwachung, stilistische Analyse, V-Leute usw.

358) funktionieren auch gegen Tornutzer.</p>
359) 
360) <a id="LegalQuestions"></a>
361) <h3><a class="anchor" href="#LegalQuestions">Ich habe eine rechtliche 
362) Frage zum Tormissbrauch.</a></h3>
363) 

364) <p>Wir sind nur die Entwickler. Wir können technische Fragen beantworten, aber

365) wir sind nicht die richtigen Ansprechpartner bei rechtlichen Fragen und
366) Bedenken.</p>
367) 
368) <p>Wenn du rechtliche Fragen hast, schaue auf die <a

369) href="<page eff/tor-legal-faq>">häufigen rechtlichen Fragen zu Tor</a>, oder wende